Krisenzeiten als Herausforderung für Politische Bildung

Krisenzeiten als Herausforderung für Politische Bildung                                                            Grundfragen Staatsbürgerlicher Bildung am Gymnasium

Akademie für Politische Bildung, Tutzing        24.4. – 26.4. 2017

Extremismen aller Art, Nationalismus und Populismus breiten sich in Deutschland, Europa und den USA aus. Symptome gibt es genug: Die Präsidentenwahl in den USA und ihre Folgen, der Brexit, anti-europäische Tendenzen bei unseren Nachbarn in Frankreich, den Niederlanden, Polen und Tschechien. Bei den bevorstehenden Bundestagswahlen wird wohl die AfD mit nationalistischen und fremdenfeindlichen Parolen ins Parlament einziehen. Antidemokratische und autoritäre Bestrebungen in Ungarn und der Türkei ergänzen das Bild. Gleichzeitig verändert sich die Qualität der politischen Kommunikation – nicht nur in Wahlkämpfen. Wie begegnen wir mit der richtigen Gesprächsstrategie den Lügnern und Hetzern?

Programm

Pressekonferenz zur Internationalen Woche gegen Rassismus

 

Pressekonferenz 21.3. 2017, Presseclub Linz

mit
Landesrat Rudi Anschober, Dr. Marion Wisinger, Dr. Bert Brandstetter und Mumtaz Karakurt, MAS

Präsentation des neuen Taschenbüchlein mit Argumenten gegen Hetze

Start der Videokampagne

 

http://www.ldmooe.at/2016/index.php?option=com_content&view=article&id=130:pressekonferenz-anlaesslich-des-internationalen-tags-gegen-rassismus&catid=14:news&Itemid=123

 

 

Forschungsprojekt: Schattenseiten der Fürsorgeerziehung

 

 

Die Wiener Heime der Volkshilfe

Ein Forschungsprojekt des Instituts für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, JKU Linz im Auftrag der Volkshilfe Wien

Die von der Volkshilfe betriebenen Kinderheime Altenberg und Pitten sind im Zuge der Aufarbeitung der Geschichte der Kinderheime immer wieder in Zusammenhang mit Gewalt und Missbrauch genannt worden. Die Volkshilfe hat daher ein Forschungsteam beauftragt, eine sozialhistorische Untersuchung dieser Heime durchzuführen. Zentrale Aufgabe des Forschungsteams ist die Erstellung einer Studie, die sich nicht nur der Aufklärung und Aufarbeitung der Thematik Gewalt und Missbrauch widmet – sondern auch deren Ursachen und Verantwortlichkeiten beforscht. In die Arbeit einfließen sollen der Stand der Forschung, Grunddaten zur Volkshilfe und zur Fürsorgestruktur in Wien sowie zahlreiche Narrativerzählungen der ehemaligen Heimkinder und anderer Zeitzeugen. Die Lebensumstände der Betroffenen sollen aus einer Eigenperspektive heraus erkennbar gemacht werden. Auch der Frage des langen Zeitraums des Verschweigens der Vorgänge soll nachgegangen werden.

Forschungsteam: Dr. Michael John (Linz), Dr. Marion Wisinger (Wien), Dr. Siegfried Göllner (Wien)

e-lecture: „Da mach ich nicht mit!“ Alltagsstrategien gegen Extremismus

Virtuelle Pädagogische Hochschule

21.3. 2017  19.oo – 20.oo Uhr

 

Anlässlich des 21. März als „Welttag gegen Rassismus“ bietet es sich an, sich gängigen Parolen und Sprüchen zu widmen. In den vergangenen Jahren hat sich die zunehmend aggressive Artikulation vorurteilsbehafteter und menschenfeindlicher Sprüche in Alltagsgesprächen etabliert. Zu den bekannten Feindbildern wie „kriminelle Asylanten“ oder die „linkslinke Willkommenskultur“ sind nationalistische, antidemokratische, antifeministische und rassistische Haltungen „in der Mitte der Gesellschaft“ entstanden, denen entschieden und mit guten Argumenten begegnet werden muss. Vor allem rassistische und aggressive Äußerungen im Internet sowie Hassposting und Fakes steigen seit geraumer Zeit besorgniserregend an und verändern die Stimmungslage im Land.

Zu den Vortragenden dieser eLecture:
Dr. Marion Wisinger, Historikerin und langjährige wissenschaftliche Leiterin der Österreichischen Gesellschaft für politische Bildung, beschäftigt sich mit Trainingsprogrammen der Politischen Bildung im schulischen und erwachsenenbildnerischen Bereich.

Mag. Melanie Zach ist seit 2009 Geschäftsführerin des Vereins Land der Menschen. Land der Menschen agiert seit 17 Jahren unter dem Motto „Aufeinander Zugehen“ und wird von 12 großen Sozialeinrichtungen in OÖ getragen.

In ihrer eLecture werden die Vortragenden Ihnen die von Land der Menschen herausgegebene Broschüre „Da mach ich nicht mit“ vorstellen, die eine Reihe von Situationen, Hintergründen und Gegenargumenten beinhaltet. Diese eigenen sich unter anderem gut für die Arbeit mit Jugendlichen. Es werden ausgewählte „Parolen“ diskutiert und kurz angespielt, wie ein Argumentationstraining aussehen könnte. Lehrende erhalten Anregungen, wie Sie die Materialien in Unterricht oder Supplierstunde einsetzen können.

Diese eLecture ist für Sie geeignet, wenn Sie
# in schwierigen Gesprächssituationen gelassen und sachlich reagieren möchten
# Kommunikationsdynamiken einer emotionalen politischen Diskussion besser überblicken möchten
# SchülerInnen unterstützen möchten, deradikalisierend zu diskutieren und Kommunikationsdynamiken besser zu durchschauen

http://www.virtuelle-ph.at/veranstaltung/electure-da-mach-ich-nicht-mit-alltagsstrategien-gegen-extremismus-argumente-fuer-ein-gutes-zusammenleben/

Vortrag und Workshop Universität Bremen

 

Nicht schon wieder das Frauenthema!

Wollt ihr aus Jungen Mädchen machen?

‚Gender‘ wurde in den letzten Jahren zum politischen Kampfbegriff konservativ-traditioneller und rechtspopulistischer Kräfte. Wer sich mit Geschlechterthemen auseinandersetzt, stößt deshalb oft auf heftige Gegenrede oder Ablehnung. Im Nu ist eine Debatte im Gange, und es muss auf unreflektierte oder emotionale Aussagen geantwortet werden. Menschen, die sich gesellschaftspolitisch und feministisch engagieren, sind mit dieser Herausforderung alltäglich konfrontiert. Im einführenden Vortrag werden aktuelle rechtspopulistische und rechtsextreme Positionen abgehandelt und in Zusammenhang mit unterschiedlichen Spielarten von Antifeminismus gestellt. Im Workshop werden Strategien erprobt, um eigene Positionen klar darzustellen und konstruktive geschlechterpolitische Diskussionen führen zu können. Das Argumentationstraining stärkt rhetorische Kompetenzen und verschafft Klarheit über politische Inhalte einseitiger Parolen. In einem praxisorientierten Teil werden auch Erfahrungen im Wissenschaftsbetrieb und anderen beruflichen Feldern erörtert.

14.2. 2017, 18-20 Uhr, Vortrag Uni Bremen

15.2. 2017, 9-16.30 Uhr, Workshop

http://www.uni-bremen.de/de/chancengleichheit/antifeminismus-in-der-wissenschaft/praxis-workshop.html

DOKU Vortrag Bremen

Neu: Menschenrechtsbefund der Österreichischen Liga für Menschenrechte 2016

Die Österreichische Liga für Menschenrechte präsentiert anlässlich des internationalen Tages der Menschenrechte ihren Menschenrechtsbefund 2016. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten diverser NGOs weist sie darin auf Verstöße gegen die Menschenrechte hin, zeigt Lücken im System auf und formuliert Empfehlungen und Forderungen für mehr Menschlichkeit an die österreichische Bundesregierung.

„Der diesjährige Befund liefert einen Querschnitt über die menschenrechtliche Situation in Österreich und zeigt auf, dass es hierzulande gravierende Defizite im Umgang mit den Menschenrechten sowie enormen Nachhol- und Handlungsbedarf in vielen Bereichen gibt: Egal ob es um den Maßnahmenvollzug geht, dessen Reform wir bereits seit Jahren einfordern, um die Kürzung der Mindestsicherung und ihre Auswirkungen auf die Schwächsten unserer Gesellschaft, um Gerüchte und Hasspostings in den sozialen Netzwerken, um Gewalt gegen Frauen und Mädchen, um die Rechte von Menschen mit Behinderungen oder um das Recht auf Wohnen, wo die Politik einmal mehr gefordert ist, Vorsorgen für dessen Gewährleistung zu treffen. Für die heimischen Politikerinnen und Politiker gibt es noch viel zu tun auf dem langen Weg hin zu einer Menschenrechtsdemokratie Österreich“, so Barbara Helige, Präsidentin der Österreichischen Liga für Menschenrechte.

Menschenrechtsbefund 2016

Argumentationstraining für muslimische Frauen und Mädchen

 

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Muslimischen Frauen wird in der Öffentlichkeit und in den Medien besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Sie geraten nicht selten in die Situation, ihre Religionsausübung erklären oder ihre Lebensweise argumentativ verteidigen zu müssen. Dabei bewegen sie sich zwischen den Erwartungen ihrer eigenen Community und den weit verbreiteten Stereotypen über „muslimische Frauen“, die im Alltag zunehmend allgegenwärtig sind. Die Workshops basieren auf den in der Erwachsenenbildung bewährten „Argumentationstrainings für Geschlechterdemokratie“ die vom Institut für Männer- und Geschlechterforschung bereits in zahlreichen Einrichtungen angeboten wurden, und das Ziel haben, Frauen und Mädchen in geschlechtsspezifischen Konflikten und Diskussionen zu stärken. Da die Stimme von Muslimas im öffentlichen Diskurs weitgehend fehlt, mangelt es an der Wahrnehmung der Vielfalt moderner als auch traditioneller Denkweisen. Das Training setzt daher an der Differenzierung von Positionen zu Formen der Religionsausübung, Rollenverständnis und Geschlechterdemokratie an, und zielt in Folge auf eine Verbesserung der Artikulation individueller Perspektiven ab. Die Teilnehmer_innen üben, ihre Standpunkte in unterschiedlichen kontroversen Gesprächen gekonnt zu vertreten und diese in einem politischen und gesellschaftlichen Kontext zu verstehen.

Workshop halb- oder eintägig für muslimische Frauen und Mädchen, es werden geschlossene Workshops für Muslimas angeboten, aber auch – auf Wunsch – andere interessierte nichtmuslimische Frauen eingebunden.

Workshop halb- oder eintägig für muslimische / nichtmuslimische Frauen und Männer, die sich über Geschlechterdemokratie und Religion austauschen und andere Standpunkte besser verstehen lernen möchten.

Aktuell: Argumentationstraining Geschlechterdemokratie

Wer sich mit Geschlechterthemen auseinandersetzt, stößt oft auf heftige Gegenrede oder Ablehnung. Im Nu ist eine Debatte im Gange, und es muss auf unreflektierte oder emotionale Aussagen geantwortet werden. Menschen, die sich gesellschaftspolitisch engagieren, sind mit dieser Herausforderung alltäglich konfrontiert.

Die Wirtschaft muss ab 2018 eine Frauenquote von 20% erfüllen
Die Wirtschaft muss ab 2018 eine Frauenquote von 20% erfüllen

Das Argumentationstraining Geschlechterdemokratie vermittelt praktikable Strategien, um eigene Positionen klar darzustellen und konstruktive geschlechterpolitische Diskussionen führen zu können. Die Einbeziehung aktueller Befunde (z.B. der aktuellen Studie ‚Zwischen Geschlechterdemokratie und Männerrechtsbewegung‘) ist dabei notwendig, um verkürzte Perspektiven entkräften zu können. Das Argumentationstraining stärkt rhetorische Kompetenzen, verschafft Klarheit über politische Inhalte einseitiger Parolen und bietet einen Überblick über zentrale AkteurInnen der Männer- und Geschlechterarbeit in Österreich. Dabei werden ausgewogene und generalisierende Zugänge unterschieden.

Info:
Elli Scambor, Soziologin und Marion Wisinger, Historikerin und Trainerin

Österreichische Liga für Menschenrechte – Workshop

oesterreichische_liga_fuer_menschenrechte_logoArgumentationstraining gegen Stammtischparolen

 

„Die Flüchtlinge nützen unser Sozialsystem aus!“ „Das Recht geht vom Volk aus, nicht von Brüssel!“
„Man traut sich nicht mehr auf die Straße!“
Die Österreichische Liga für Menschenrechte lädt zu einem Workshop, der Übungsraum für gute Argumente und kommunikative Kompetenz im Umgang mit rechten Parolen bietet. Die TeilnehmerInnen werden ermutigt, zu intervenieren und effektiven Widerspruch zu artikulieren. Es werden Strategien erlernt, um die in den letzten Monaten immer stärker gegen Menschenrechte auftretenden SprücheklopferInnen letztlich doch etwas zum Zuhören zu bewegen. Mit Bundespräsidentenwahl-Schwerpunkt!
Trainerin: Dr. Marion Wisinger, Historikerin, Trainerin für politische Erwachsenenbildung

TERMINE:
aufgrund der Nachfrage werden demnächst weitere Termine Oktober/November ausgeschrieben

Ort: Büro der Liga, Stiegengasse 2, 1060 Wien
Spende: 25 Euro für die Liga für Menschenrechte
Anmeldung: k.preckel@liga.or.at

http://www.liga.or.at

Argumentationstraining gegen Stammtischparolen

Zur Debatte: Soll man mit Neo-Nazis reden?pegida_aber_2364425

Können Argumente „am Stammtisch“ überzeugen? Worauf ist zu achten? Wie verliert man die Nerven nicht und bleibt cool? Macht das überhaupt Sinn?

Ein spannendes Interview mit meinem Kollegen Prof. Klaus-Peter Hufer:

http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/232141/klaus-peter-hufer-argumente-wirken

Nächste Termine:

Termine September 2016: Männercafé Graz, ibis Bildungsakademie, neunerhaus Wien

Termine Oktober 2016: Diakonie Österreich, Grüne Bildungswerkstatt Salzburg , Arbeiterkammer Wien

Termine November: Wiener Hilfswerk

Forschung

Verantwortung und Aufarbeitung. Untersuchung über Gründe und Bedingungen von Gewalt in Einrichtungen der Caritas Oberösterreich nach 1945

Ein Forschungsprojekt des Instituts für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, JKU Linz im Auftrag der Caritas Oberösterreich

Gleink 1960-er Jahre
Gleink 1960-er Jahre

Die von Michael John und Marion Wisinger durchgeführte sozialhistorische Studie befasst sich mit den Vorwürfen von Gewalt und Missbrauch in den Heimen und Einrichtungen der Caritas Oberösterreich und untersucht den Zeitraum 1945 bis heute. Die hier intendierte Forschungsarbeit über die Heime Gleink/Steyr, St. Pius, St. Isidor und das Schülerheim Windischgarsten soll die durch den sogenannten Heimskandal bekannt gewordene Parallelgesellschaft der Kinder- und Behindertenheime in Österreich aufarbeiten, Verantwortlichkeiten aufzeigen und die Konstanten von Gewaltausübung gegen bestimmte stigmatisierte Personengruppen unter bestimmten Voraussetzungen benennen.

Workshop Argumentationstraining Asyl

foto ArgutrainingAm 11.6. 2016 fand wieder ein Kommunikationstraining zum Thema Asylpolitik statt – diesmal in Kooperation mit der GRAS im Unipark Nonntal. Anhand von praktischen Übungen wurden Strategien zum Umgang mit fremdenfeindlichen bzw. rechten Parolen vorgestellt und in Rollenspielen trainiert. Im Anschluss daran analysierten die Teilnehmenden ihr Verhalten, ihre Argumente und ihr Auftreten. https://www.facebook.com/GBWSalzburg/

Texte

Zwei randvolle Gläser Whiskey waren Scilingos Dosis, als er vom ersten Flug zurückgekehrt war. Mit einem Zug trank er sie aus und schlief bis zum nächsten Tag. Er entdeckte, dass diese Medizin tröstlicher war als die Worte des Geistlichen der Marine ….

Über Horacio Verbitskys „Der Flug“, Wie die argentinische Militärdiktatur ihre Gegner im Meer verschwinden ließ.

http://diepresse.com/home/spectrum/literatur/4968556/Mord-an-jedem-Mittwoch

Workshop Politische Erwachsenenbildung

Tagung: Gesellschaft bilden. Differenzieren statt spalten.

Arbeiterkammer Wien, 12. April 2016

Bildung, die ihrer sozialen Dimensionen beraubt ist, verliert ihre Demokratiepotenziale. Bildungsprozesse bedeuten immer auch Selbst- und Fremdverständigung sowie soziales Handeln. Im Rahmen der Tagung werden Modelle engagierter Gemeinwesenarbeit, Kunst- und Kulturarbeit, betriebliche Bildungsarbeit und kritische Erwachsenenbildungsarbeit vorgestellt.

Tagungsfolder AK