Marion Wisinger: Wir sind da. Wann ist Literatur politisch? Was sind die politischen Potenziale literarischer Netzwerke? Über das 1960 gegründete Writers-in-Prison-Committee des PEN International. in: Katharina Manojlovic und Cornelius Mitterer (Hg.), Politik und Literatur, Zsolnay Verlag, Wien 2023
Nestroy-Spezialpreis 2023 für „Heimweh“
Menschenfeindliche Erziehungsmethoden, brutale Misshandlungen und schwerste sexualisierte Gewalt: Die strukturellen Verbrechen, welche weit mehr als 100.000 Kindern und Jugendlichen in kirchlichen wie städtischen Heimen im Österreich der 1950er bis 1980er Jahre unter dem Wegsehen und Schweigen der Gesellschaft angetan wurden, sind beispiellos in der Geschichte der Zweiten Republik. Eine „historische Katastrophe von unfassbarem Ausmaß“, so 2012 das Fazit der von der Stadt Wien eingesetzten Historiker:innenkommission. Auf Grundlage von zahlreichen Interviews und intensiven Recherchen befasste sich die performative Installation „Heimweh“ mit Fragen nach gestohlener Kindheit, Heimatlosigkeit und Gewalt. Fragmente realer Erlebnisse und Lebensgeschichten treffen auf unerfüllte Hoffnungen, von Schmerz und Ohnmacht geprägte Schilderungen auf kindliche Ausflüchte und utopische Gegenentwürfe. So entstand in mehreren Räumlichkeiten der ehemaligen Wirtschaftsuniversität unter Mitwirkung junger Darsteller:innen zwischen 8 und 12 Jahren ein intimer, (alp-)traumartiger Resonanzraum.
Regie: Victoria Halper & Kai Krösche, Dramaturgie: Armela Madreiter, Interviews: Alina Schaller, Lichtdesign: Kai Krösche, Wissenschaftlich-historische Beratung: Marion Wisinger, Klinisch-psychologische Beratung: Susanna Neueder und Thomas Pletschko
Handbuch Bäuerinnen und Politik
Wie Workshops, Vorträge und Diskussionsrunden gelingen
Das Handbuch fasst sowohl didaktische Hinweise unterschiedlicher Praxishandbücher der politischen Bildung als auch langjährige Erfahrungen von Trainerinnen zusammen und wendet sich an Funktionärinnen, Multiplikatorinnen und alle Frauen, die sich für politische Themen interessieren und selbst Workshops durchführen möchten. Inhalte sind Didaktik und Methoden der politischen Bildung und praxisnahe Übungen. Ziel ist es, die Moderationstechnik zu verbessern als auch den souveränen Umgang mit kontroversen politischen Themen zu üben.
Marion Wisinger, Bäuerinnen und Politik, Hg. ARGE Österreichische Bäuerinnen, 2023
Sommer-Frauenlesefest im PEN-Club
Feel Free!
Das Frauenkomitee des Österreichischen PEN-Club lädt Autor:innen und Freund:innen zum 1. Sommer-Frauenlesefest.
Literatur und Musik, Begegnung und Unterhaltung
3. Juli 2023, 18:00 Uhr, Bankgasse 8, 1010 Wien
Wir freuen uns auf Euch!
Gestaltung und Moderation: Marion Wisinger
Foto: Eva Petrič, Eva’s last apple
Literatur unter den Bögen
TEXTE ZUR ZEIT
Eine Veranstaltung anlässlich 100 Jahre PEN-Club
An diesem Abend präsentieren PEN-Autor:innen Texte, die sich mit aktuellen Diskursen auseinandersetzen: Eine Collage mit Musik. Es lesen: Dario Arco, Nahid Bagheri-Goldschmied, Ana Bilić, Clemens Bruno Gatzmaga, Marianne Gruber, Aftab Hussein, Sama Maani, Kurt F. Svatek, Christoph Temnitzer, Günter Zäuner, u.a.
Buchpräsentation: dià logos. Helmuth A. Niederle (Hg.) Dem freien Wort verpflichtet, Anthologie 100 Jahre PEN-Club, edition pen Löcker, 2022
Musik: „Olive Grove“ mit Franziska Katzlinger (Vocals & Text),Oliver Steger (Komposition, Kontrabass & E-bass) und Lukas Leitner (Keys)
Gestaltung und Moderation: Marion Wisinger
29.6.2023 ab 19:00 Uhr im Operschall, Heiligenstädterstraße 31, 1190 Wien
Buchpräsentation: Die Hölle und ihre Blumen
Der siebzehnjährige Erzähler dieses Ich-Romans ist Partisane im aussichtslosen Kampf eines Volkes gegen eine militärische Übermacht und schildert die Schrecken eines brutalen Angriffskrieges, die sich in Europa und anderswo immer wiederholen können. Es gibt trotz der diffusen Topographie Hinweise dafür, dass es sich beim Plot dieses Buches um den fast vergessenen Tschetschenienkrieg 1999-2000 handelt. Überraschend kommt die Schönheit der Natur und die Sehnsucht nach Liebe zur Sprache, zudem verwandelt der okzitanische Autor Joan-Claudi Forêt den Stoff zwischen den Zeilen in eine Erzählung über den Überlebenskampf einer Minderheit und deren Sprache im heutigen Frankreich.
Eine Veranstaltung anlässlich 100 Jahre Österreichischer PEN-Club
Mit FELIX KURMAYER (Lesung), JOAN-CLAUDI FORÊT im Gespräch mit FRITZ PETER KIRSCH (Romanist und Übersetzer des Romans) und REINHART HOSCH (Romanist und Autor). SARAH VASAK (Fachärztin für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin) schildert die Situation junger Tschetschenen in Wien, die Zuflucht aber kein Vergessen finden konnten. Moderation: MARION WISINGER (Historikerin und Autorin)
Buchpräsentation: „Die Hölle und ihre Blumen“ von Joan-Claudi Forêt
Freitag, 2. Juni 2023,
im Republikanischen Club, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien Beginn: 19.00
sol – Symposium 2023
In diesen Tagen dreht sich alles um das Thema „Suffizienz“, also die vielfältigen Fragen des „Genug-Habens“. Dabei geht es nicht nur darum „besser“ und „anders“, sondern vor allem „weniger“ zu produzieren und zu konsumieren.
Workshop: Wie kann man Suffizienz gut kommunizieren? Samstag, 3. Juni im WEST, 11 Uhr in der alten WU
Einladung: Literatur unter den Bögen
8.3.2023 – Bis wir die Sonne der Freiheit erblicken. Texte von Frauen
Buchpräsentation: Ishraga Mustafa Hamid (Hg.), Nicht mehr mit uns. Sudanesische Frauen gegen Gewalt, edition pen, Löcker Verlag, 2023. Es lesen Cornelia Schäfer, Eleonora Bögl und Ulli Moschen.
Internationaler Frauentag: Autorinnen des PEN lesen ihre Texte. Mit Eleonora Bögl, Marzanna Danek, Susanne Dobesch, Loures Farah, Clementine Skorpil, Weaam Fattal, Sarita Jenamani, Nour Kayali, Kseniya Kharchenko, Ida Leibetseder, Ulli Moschen, Traude Pillai-Vetschera, Lorena Pircher, Nathalie Rouanet-Herlt, Elisabeth Schawerda, Cornelia Schäfer, Dagmar Shorny, Katharina Tiwald, Marion Wisinger, Jelena Semjonowa-Herzog, u.a.
Gestaltung und Moderation: Sarita Jenamani und Marion Wisinger
Musik: Mencari (Sarah Mencari – Gesang, Michael Reiter – Gitarre, Erich Blie – Cajon)
Beginn: 19:00 Uhr im Operschall, Heiligenstädterstraße 31, 1190 Wien. https://wptest.schoeberl.band/anfahrt/
Text: Was wir brauchen, ist eine Revolution
Die Geschichte des ägyptischen Bloggers Alaa Abd el-Fattah betrifft uns alle. Der heute 41-jährige Autor und Aktivist, eine der prominentesten Stimmen der ägyptischen Revolution 2011, ist seit zehn Jahren mit kurzen Unterbrechungen inhaftiert. 2021 wurde er in einem rechtswidrigen Prozess erneut zu weiteren fünf Jahren Haft verurteilt. Ihm wird die Verbreitung von Fake News und die Gefährdung der nationalen Sicherheit vorgeworfen, gängige Praxis eines Unrechtsstaates, und doch bedeutet die Verfolgung el-Fattahs weit mehr.
Neu: poesie.kontor 3
Das poesie.kontor ii hat sich im Kriegsjahr 2022 Gedichten zugewandt, die vom Sterben an der Front und den Schauplätzen der Unmenschlichkeit erzählen, dem Schrecken der Hinterbliebenen Ausdruck verleihen, und sich der Hoffnung auf Frieden verschrieben haben. Was kann dem folgen? Welche Poesie vermag uns zu trösten, öffnet die geballte Faust, richtet die gefallenen Körper auf?
Es können nur Liebesgedichte sein, in deren Gesängen sich Herz an Herz schmiegen möchte, über die Düsternis der Welt hinweg. Und so entstand dieser Band. Wie gern haben uns Autor:innen ihre Texte zukommen lassen, über die Liebe! Sie schrieben morgens wie abends, schlaftrunken oder entflammt, fragend, manchmal wissend. Da wirds Frühling, grüngekuppelt himmelwärts, es wird getänzelt, gebalzt, schamlos, frivol, auch trügerisch. Rosen duften süß und werden schwer. Eine erste Ahnung taucht auf, sie wird mit Küssen bedeckt, und die langen Tage verführen zur Leichtfertigkeit. Wie von selbst stellt sich der Blick in die Ferne ein, manche Abschiede ereignen sich. Unvermutet mildert Melancholie das Begehren, nun säumen Hagebutten den Weg, der Herbst endlich. Zeit wird zum Begriff, Freiheit ein Schlagwort, Mund an Mund wird aneinander vorbeigeredet. In den Gedichten wird das Wort Glück klugerweise vermieden.
Das poesie.kontor iii ist das Bemühen, dem Zeitgeschehen das Menschliche abzuringen, das humanistische „omnia vincit amor“ geradezu in die dunklen Nächte im Osten zu rufen. (Marion Wisinger)
Herausgegeben von Helmuth A. Niederle und Marion Wisinger, lenguas de tierra, Band 12., korrektur verlag, pen austria, 2023.
OTS: Politisch handeln statt einsperren
Die Letzte Generation hat uns etwas Essentielles zu sagen. Sie zu kriminalisieren ist ein Reflex derer, die nicht zuhören wollen.
Die neue Liga ist da!
s
Die Dezember-Ausgabe des Liga-Magazins ist erschienen, inkl. Menschenrechtsbefund 2022. Mit Beiträgen von Alev Korun, Georg Hönigsberger, Terezija Stoisits, Madeleine Müller, Sebastian Öhner, Heinrich Neisser, Ulrike Plichta, Martin Schenk, Barbara Helige, Florian Horn, u.a. Chefredaktion: Marion Wisinger
zu bestellen: admin@liga.or.at
Text: Zeitgemäß und effektiv
Wie die Europäische Menschenrechtskonvention Demokratie und Rechtsstaat schützt
Einmal mehr stand angesichts einer zunehmenden Fluchtbewegung an Österreichs Grenzen nicht die Weigerung der Länder, die vereinbarte Aufnahmequote zu erfüllen, im Zentrum der politischen Debatten. Stattdessen nahm man die daraus resultierenden katastrophalen Lebensverhältnisse der geflüchteten Menschen zum Anlass, mediale Rundumschläge in Grundsatzfragen zu verteilen. Ein Plädoyer von Hannes Tretter und Marion Wisinger
OTS: Internationaler Tag der Menschenrechte
Das Wiener Forum für Demokratie und Menschenrechte warnt vor einer zunehmenden Missachtung des Menschenrechtsschutzes in Österreich. Ein alarmierender Befund von Hannes Tretter und Marion Wisinger
Einladung: Literatur unter den Bögen
03.11.2022, 19:00 Uhr in der wienstation, Lerchenfeldergürtelbögen 28
An der U6-Station Thaliastraße Halt machen. Ein paar Meter gehen. In der wienstation Autor:innen und unterschiedlichen Texten begegnen. 90 Minuten Literatur und Gespräch, danach Musik und Barbetrieb. Sich kennenlernen und den Abend miteinander verbringen. Eine Veranstaltungsreihe des Österreichischen PEN-Club, Writers-in-Prison-Komitee und Frauenkomitee
Ich lese hier einfach Gedichte. Ein poetisch-feministischer Abend
Die Lyrikerinnen Franka Lechner, Dagmar Nora Shorny und Jelena Semjonowa-Herzog lesen ihre Gedichte. Die Lyrikbände von Darja Bjalkewitsch und Maryja Martysievič sowie die Werkauswahl von Erika Eyer werden von Jelena Semjonowa-Herzog, Henriette Schroeder und Lorena Pircher vorgestellt.
Musik: Drago Andjelo Brkic, Akkordeon
Moderation: Marion Wisinger
Fachtagung: Wie kann Klimakommunikation gelingen?
WIE ZIELGRUPPENSPEZIFISCHE KLIMASCHUTZBILDUNG UND KLIMAKOMMUNIKATION GELINGEN KANN
13. Oktober 2022, Bildungshaus St. Martin/Graz, 9.30 Uhr bis 16.30 Uhr
97% der Klimaforscher*innen sind sich einig, dass der Klimawandel auf anthropogene Ursachen zurückzuführen ist und eine sehr ernste Bedrohung für die Menschheit darstellt. Trotz des wissenschaftlichen Konsens treffen wir immer noch auf Klimawandelskeptiker*innen, gegen deren Parolen es oft schwer ist, fundiert zu argumentieren. Wir suchen gemeinsam nach Lösungen und Argumenten.
Einladung: Literatur unter den Bögen
An der U6-Station Thaliastraße Halt machen. Ein paar Meter gehen. Autor:innen und unterschiedlichen Texten begegnen. 90 Minuten Literatur und Gespräch, danach Musik und Barbetrieb. Sich kennenlernen und den Abend miteinander verbringen. Eine Veranstaltungsreihe des Österreichischen PEN-Club und Writers-in-Prison-Komitee in Kooperation mit der Österreichischen Liga für Menschenrechte. Die Spenden des Abends kommen dem Verein Ukrainehilfe zugute.
6.10.2022, 19 Uhr in der wienstation, Lerchenfeldergürtelbögen 28
Was mit der Welt geschehen ist. Texte gegen den Krieg
Grußbotschaft von Tetyana Teren, PEN Ukraine
Im Gespräch mit Cornelius Granig, Verein Ukrainehilfe
Zu Gast: Kseniya Kharchenko
Mit Susanne Dobesch, Sarita Jenamani, Anton Marku, Günter Schmidauer, Cornelia Schäfer und Henriette Schroeder
Musik: Matthias Scheffel, Gitarre
Moderation: Marion Wisinger
Meeting: Das Writers-in-Prison-Komitee in Upsalla
88th PEN International Congress | The Power of Words: Future challenges for freedom of expression | September 27 – October 1, 2022
The 88th PEN International Congress takes place in Uppsala on September 27 – October 1, 2022. Representatives from PEN International’s many Centres around the world are invited to work together and develop PEN International’s core issues through discussions, debate, and decisions, sharing practices, experiences, as well as celebrating literature and all forms of writing.
Keynote: Politische Bildung in der Einwanderungsgesellschaft
Konferenz über Politische Bildung in der Einwanderungsgesellschaft
Freitag, 16. September 2022, 13 Uhr im Wissensturm Linz
„Demokratie heißt, sich in seine eigenen Angelegenheiten einzumischen“. Politische Bildung vermittelt Wissen, um über unsere Rechte und Pflichten Bescheid zu wissen, fördert das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, und setzt sich gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Frauenfeindlichkeit ein. Doch die wachsende Ungleichheit in unserer pluralen Gesellschaft erschwert soziales Lernen, die zunehmende Diskriminierung durch Armut verschärft Konflikte. Wie politisch muss politische Bildung künftig sein, um die Demokratie nachhaltig zu stärken?
Eine Veranstaltung der VHS Linz, DEM21 – die oö Initiative für mehr Demokratie, Migrare, Arcobaleno, Südwind, SOS Menschenrechte, ZusammenHelfen, Land der Menschen, Maiz, Black Community, Jaapo, Caritas, Volkshilfe, Sozialplattform, IIP VHS OÖ, Migrations- und Integrationsbeirat Linz, DorfTV u.v.m.
Lesung: Solidarität mit Salman Rushdie
Solidarität mit Salman Rushdie und allen verfolgten Autor:innen, Künstler:innen, Menschen weltweit.
Eine gemeinsame Veranstaltung von Grazer Autorinnen Autorenversammlung, IG Autorinnen Autoren und P.E.N. Österreich Kundgebung am Wiener Heldenplatz, 6.9.2022 ab 12 Uhr
„Wir, die unterzeichnenden Gruppierungen und Institutionen, verteidigen die Stimme der Literatur und die Freiheit der Kunst.Wer Salman Rushdie angreift, greift uns und unser aller Freiheit an. Das Attentat auf ihn ist ein Angriff auf die Allgemeinen Menschenrechte. Fatwa und Anschlag sind nicht das Werk von Einzeltätern.
Lesende: Renate Aichinger, Susanne Ayoub, Dan*ela Beuren, Armin Baumgartner, Clemens Berger, Lucas Cejpek, Olga Flor, Monika Gentner, Matthias Goldmann, Marlene Gölz, Sabine Gruber, Klaus Haberl, Lydia Haider, Eva Jancak, jopa jotakin, Günther Kaip, Vea Kaiser, Udo Kawasser, Ilse Kilic, Rhea Krčmářová, Margret Kreidl, Manfred Loydolt, Helene Maimann, Herbert Maurer, Diana Leah Mosser, Christa Nebenführ, Carina Nekolny, Helmuth A. Niederle, Gerald Nigl, Anna Nöst, Dine Petrik, Jörg Piringer, Doron Rabinovici, Werner Richter, Gerhard Ruiss, Marlen Schachinger, Eva Schörkhuber, Birgit Schwaner, Dieter Sperl, Angelika Stallhofer, Luis Stabuer, Marion Steinfellner, Monika Vasik, Anna Weidenholzer, Renate Welsh, Marion Wisinger, Waltraud Zechmeister.